Die Diskussion über die Ansichten des Wirtschaftsministeriums zur Genehmigunspflicht geführter Radtouren und die damit einhergehenden Streichung der geführten Radtouren des ADFC ist beendet. Zu der am Samstag geplanten Tour kamen neun Damen und ein Herr auf den Platz vor der Drostei. Dort wurden sie von Heinz Förster begrüßt, der den gesundheitlich indisponierten Bernd Barnikow vertrat. Das Wetter konnte fahrradfreundlicher nicht sein. Alle Teilnehmer hofften, dass es die Prognosen der Fachleute im Fernsehen Lügen strafen würde.
Nach einigen Wochen der Unsicherheit kam nun die Entwarnung: Die Radtouren des ADFC Pinneberg dürfen wieder stattfinden.
Wie kürzlich berichtet, hat das Verkehrsministerium in Kiel den ADFC darauf aufmerksam gemacht, dass es geführte Radtouren des ADFC für erlaubnispflichtig hält. Grundlage ist die Straßenverkehrs-Ordnung, nach der" Veranstaltungen, für die Straßen mehr als verkehrsüblich in Anspruch genommen werden", einer Erlaubnis bedürfen. Mit dieser Ansicht steht das Kieler Verkehrsministerium allein da, alle anderen Verkehrsministerien auf Landesebene sehen keine Erlaubnispflicht. Nicht nur, aber auch beim ADFC Pinneberg kam es deshalb zu Absagen von geplanten Radtouren.
Das Verkehrsministerium in Kiel hat den ADFC darauf aufmerksam gemacht, dass es geführte Radtouren des ADFC für erlaubnispflichtig hält. Dies ergebe sich aus § 29 StVO, indem es heißt: "Veranstaltungen, für die Straßen mehr als verkehrsüblich in Anspruch genommen werden, bedürfen der Erlaubnis. Das ist der Fall, wenn die Benutzung der Straße für den Verkehr wegen der Zahl oder des Verhaltens der Teilnehmenden oder der Fahrweise der beteiligten Fahrzeuge eingeschränkt wird". Mit dieser Ansicht steht das Kieler Verkehrsministerium allein da, alle anderen Verkehrsministerien auf Landesebene sehen keine Erlaubnispflicht. Der ADFC in Schleswig-Holstein muss sich dem jedoch beugen, um nicht in eine erhebliche Rechtsunsicherheit zu begeben.
In den vergangenen Wochen fand in Pinneberg erstmalig die Aktion ‚Stadtradeln‘ statt. Die Pinneberger waren dabei sehr aktiv. Es nahmen 207 Personen in 23 Teams teil, die in den drei Wochen insgesamt 42.680 km erradelt haben.
Damit liegt Pinneberg im bundesweiten Vergleich auf Platz 46 von 203 Kommunen, die bisher schon geradelt sind. 75 Kommunen werden noch starten, da die Aktion bis Ende September noch läuft.
Auf Initiative des ADFC Pinneberg hin nimmt die Stadt Pinneberg an der Aktion Stadtradeln teil. Die Aktion läuft in Pinneberg vom 9. Juni 2014 (Pfingstmontag) bis zum 29. Juni 2014.
Stadtradeln ist eine Kampagne des Klimabündnisses, einem Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutze des Klimas, dem etwa 1.700 Mitglieder in 20 Ländern Europas angehören.
Auf stadtradeln.de können sich Teams (also beispielsweise eine Familie, eine Schulklasse, eine Sportmannschaft aber gerne auch Betriebe etc.) anmelden, die ihre per Fahrrad gefahrenen Kilometer sammeln. Machen sie mit! Ganz herzlich möchten wir hiermit besonders auch Einzelpersonen einladen, sich anzumelden und einem der vorhandenen Teams oder der offenen Gruppe zuzuordnen.