100 Tage ist unser neuer Bürgermeister nun im Amt. Anlass für uns, einen ersten offiziellen Termin mit Thomas Voerste zu vereinbaren.
Neben dem anstehenden STADTRADELN (ja, die traditionelle Bürgermeister-Radtour findet am Dienstag, den 21.05.2024 ab 18 Uhr statt) haben wir das Rikscha-Projekt präsentiert, welches wir gemeinsam mit der Lebenshilfe aus der Taufe heben wollen.
Aber wir haben natürlich auch verkehrspolitische Themen angesprochen. Den Sinn eines Gehweg-Ausbaus an der Nienhöfener Straße haben wir ebenso in Frage gestellt wie die vielen neuen, nicht fachgerecht eingebauten Sperrpfosten, die eine unnötig hohe Gefahr für den Radverkehr darstellen. Weiterhin wurde die Absage der Stadt an die Bahn zum fahrradfreundlichen Umbau des Mühlenau-Tunnels kritisiert.
Insgesamt war es ein ruhiges und sachliches Gespräch in sehr angenehmer Atmosphäre. Wir hoffen, dass zukünftig unser Draht ins Rathaus wieder kürzer wird und man erkennt, dass unsere Expertise der Stadt am Ende eine Menge Geld sparen kann.
Unter dem Motto "Straßen sind für alle da!" findet am 5. Mai wird es wieder eine Kidical Mass in Pinneberg statt. Wir demonstrieren für bessere Wege zur Kita und zur Schule, damit Kinder sich sicher mit dem Rad im Straßenverkehr bewegen können. Fahrradstraßen, breite Radwege, geschützte Fahrradspuren gehören ebenso zu unseren Forderungen, wie auch Schulstraßen. Darunter versteht man Straßen, die temporär für den Autoverkehr gesperrt sind.
Sieben Jahre hat es gedauert: Die ersten Velorouten in Pinneberg wurden 2014 "eingerichtet". Allerdings: Kaum jemand hat es gewusst, weil diese Routen nicht ausgeschildert und damit im Straßenverkehr unsichtbar waren. Im Oktober 2021 wurde dann mit der Ausschilderung der Velorouten begonnen.
Es ist vollbracht, die Schranke, die man jahrelang in der Fahrradstraße gen Appen umfahren musste, ist endlich entfernt worden. Unser Antrag an den Appener Gemeinderat aus Juni 2022 ist im Dezember 2023 umgesetzt worden.
Schwierig war hier vor allem ganz offensichtlich die Tatsache, dass die Schranke je zur Hälfte auf Appener und auf Pinneberger Gebiet stand, somit also beide Verwaltungen involviert werden mussten.
Vor einigen Tagen wurden die neuen – und für Pinneberg neuartigen – Fahrradabsteller (sogenannte Doppelstockparker) auf der Quellentalseite des Pinneberger Bahnhofs der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wir freuen uns sehr, dass hier ein Projekt gemäß unserer Vorgaben umgesetzt wurde und nun viele Menschen die Möglichkeit haben, ihr Fahrrad am Bahnhof sicher, komfortabel und vor allem im Trockenen abzustellen.
Wie wir vernehmen, wundern sich manche Pinneberger, wie denn wohl die Fahrräder in die „obere Etage“ kommen. Dass das kein Hexenwerk ist und nur dreier Handgriffe bedarf, hat der ADFC Pinneberg gemeinsam mit dem Seniorenbeirat in der vergangenen Woche ausprobiert und erfolgreich getestet.