Update zum Radschnellweg
Vorab ein kurzer Hinweis zur Begrifflichkeit: Radschnellweg bedeutet explizit nicht, dass auf diesem Weg besonders schnell gefahren wird, es handelt sich nicht um eine Rennstrecke. Der Vorteil dieser Strecke soll vor allem das ungehinderte Vorankommen der Radfahrenden sein, indem Querstraßen etc. nach Möglichkeit überbrückt oder untertunnelt werden, damit die Radfahrenden nicht wie bislang alle paar Meter anhalten, warten und wieder anfahren müssen. Der Zeitgewinn wird sich nicht aus hoher Geschwindigkeit ergeben, sondern aus der Möglichkeit kontinuierlich zu radeln. Ein Straßenbelag mit geringem Rollwiderstand ohne Schlaglöcher und Baumwurzelaufbrüche sorgt zudem für komfortables Vorankommen.
Radstrategie Schleswig-Holstein 2030 beschlossen
Aufgrund einer bereits im Jahr 2016 gestellten Forderung der ADFC-Landesversammlung beschloss nun der Landtag in Kiel am 24. September die „Radstrategie Schleswig-Holstein 2030“! Dieser Beschluss wurde nicht nur fast einhellig von den Abgeordneten begrüßt, sondern es wurden tatsächlich für die nächsten beiden Jahre insgesamt 55 Millionen Euro für den Radverkehr zur Verfügung gestellt.
Erste Verkehrsschau per Fahrrad im Kreis Pinneberg
Gemäß Straßenverkehrsordnung sind die Verkehrsbehörden verpflichtet, regelmäßig (mindestens alle 2 Jahre) eine sogenannte Verkehrsschau durchzuführen. Hierbei werden im Beisein der Polizei und anderen Interessierten (z. B. ADFC-Vertreter) die Fahrbahnen, die begleitenden Rad- und Geh-Wege und die Beschilderung sowie die Ampelanlagen überprüft. Ist etwas zugewachsen, verwittert, beschädigt, nicht mehr aktuell?
Normalerweise werden bei so einer Verkehrsschau die Straßen mit einem Kleinbus befahren und man macht sich während der Fahrt Notizen.
Fahrradklima-Test: Kann Pinneberg punkten?
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist der Zufriedenheits-Index der Radfahrenden in Deutschland. Alle zwei Jahre, zuletzt 2018, untersucht der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) das Fahrradklima in den Städten Deutschlands. Macht Radfahren Spaß oder ist es Stress? Der Fahrradklima-Test wird vom Bundesverkehrsministerium gefördert. Bei den letzten Untersuchungen hat Pinneberg keine guten Noten bekommen. Pinneberg wurde im letzten Test mit der Note 4,5 bewertet und findet sich im bundesweiten Vergleich wie in den Jahren zuvor bei den Städten bis 50.000 Einwohner auf einem der letzten zehn Plätze (303 von 311). In Schleswig-Holstein lag Pinneberg zum vierten Mal hintereinander auf dem letzten Platz.
Die gefährlichste Kante Pinnebergs
Die Westumgehung ist fertig und wird fleißig benutzt. Autofahrer freuen sich, auch viele Radfahrende trifft man auf dem Radweg, die meisten sind weit weniger glücklich als ihre motorisierten Kollegen. Ein Grund dafür ist die gefährliche Kante an der Querung der Siemensstraße am Fuße der Bahnbrücke. Hier ist im Zuge der Querungsfurt für Fahrräder ein 3 Zentimeter hoher Bordstein gebaut worden, damit das Regenwasser kontrolliert abläuft. An die vielen Radfahrenden, die diese Kante im spitzen Winkel queren müssen, wurde dabei offensichtlich nicht gedacht. Man hat wohl auch nicht daran gedacht, sich an gültigen Standards beim Straßenbau zu halten. Diese verbieten nämlich solche Kanten, wenn sie vom Radverkehr im spitzen Winkel überfahren werden müssen.