Viele werden es den Medien bereits entnommen haben: Der geplante Radschnellweg von Elmshorn durch Pinneberg und Halstenbek nach Hamburg hat einen neuen Namen bekommen. Das Projekt wird unter dem Namen „Radroute plus“ weitergeführt. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass viele Menschen durch die Bezeichnung verunsichert wurden und Angst hatten, auf der Trasse von schnellen Radfahrenden gefährdet zu werden. Dabei liegt das Plus, also der Gewinn für die Radfahrenden, ja eher an der möglichst kreuzungsfreien Wegführung und einer guten Oberfläche ohne Baumwurzelaufbrüche und Schlaglöcher. Dieses soll mit dem neuen Namen verdeutlicht werden.
In jüngster Vergangenheit häufen sich bei uns die Klagen von Radfahrenden, dass sie sich durch Busfahrende bedrängt fühlten. Vor allem in der Pinneberger Bahnhofstraße sind immer wieder teilweise sehr riskante Überholmanöver zu beobachten. Grund genug, mit den Busbetreibern ins Gespräch zu kommen. Die meisten Busse am Pinneberger Bahnhof werden von den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) betrieben. Also haben wir (ADFC Pinneberg und ADFC Hamburg) uns auf dem Schenefelder Betriebshof eingeladen, um im März ein erstes Gespräch mit dem verantwortlichen Leiter sowie dem Chef der Bus-Fahrschule und der Marketingabteilung des VHH zu führen.
Die Bahn plant die alte Brücke über die Mühlenau zu sanieren und hat in diesem Zusammenhang bei der Stadt Pinneberg angefragt, ob Interesse an einer Verbesserung der Querungs-Situation für Fußgänger und Radfahrende besteht. Angesichts der avisierten Kosten hat die Stadt jedoch abgewunken.
Ist die Sanierung des Gehweges bereits abgeschlossen, oder kommt da noch was? Kürzlich wurde auf dem Weg auf der Nordseite der Nienhöfener Straße die überaus marode Asphalt-Deckschicht entfernt und auf einer Strecke von ca. 350 Metern bis zur Halstenbeker Ortsgrenze ein neuer Belag aufgebracht. Dieser besteht aus einem Sandgemisch, welches bei Regen die Tendenz hat aufzuweichen. Selbst nach mehreren Tagen ohne Niederschlag sind noch Riefen vom letzten Regen erkennbar.
100 Tage ist unser neuer Bürgermeister nun im Amt. Anlass für uns, einen ersten offiziellen Termin mit Thomas Voerste zu vereinbaren.
Neben dem anstehenden STADTRADELN (ja, die traditionelle Bürgermeister-Radtour findet am Dienstag, den 21.05.2024 ab 18 Uhr statt) haben wir das Rikscha-Projekt präsentiert, welches wir gemeinsam mit der Lebenshilfe aus der Taufe heben wollen.
Aber wir haben natürlich auch verkehrspolitische Themen angesprochen. Den Sinn eines Gehweg-Ausbaus an der Nienhöfener Straße haben wir ebenso in Frage gestellt wie die vielen neuen, nicht fachgerecht eingebauten Sperrpfosten, die eine unnötig hohe Gefahr für den Radverkehr darstellen. Weiterhin wurde die Absage der Stadt an die Bahn zum fahrradfreundlichen Umbau des Mühlenau-Tunnels kritisiert.
Insgesamt war es ein ruhiges und sachliches Gespräch in sehr angenehmer Atmosphäre. Wir hoffen, dass zukünftig unser Draht ins Rathaus wieder kürzer wird und man erkennt, dass unsere Expertise der Stadt am Ende eine Menge Geld sparen kann.