Ende August tagte der Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Pinneberg. Unter anderem stand mal wieder das Fahrradparkhaus am Pinneberger Bahnhof auf der Agenda. Nun gibt es gute Nachrichten zu verkünden: Mit einer Gegenstimme aus der CDU hat der Ausschuss dem Bau eines Fahrradparkhauses mit 908 Stellplätzen zugestimmt. Das Parkhaus wird auf der Nordseite des Bahnhofs errichtet. Der finanzielle Eigenanteil der Stadt Pinneberg soll im Haushalt 2020/2021 bereit gestellt werden.
Das Pinneberger Tageblatt veröffentlichte in den vergangenen Wochen eine vierteilige Serie, in denen Herr Steenbock, der Leiter der Pinneberger Verkehrsbehörde, zu den Plänen und Herausforderungen bei der Verkehrsplanung interviewt wurde. Es wäre allerdings schön, wenn der Radverkehr tatsächlich so gefördert würde, wie Herr Steenbock suggeriert. Leider stand die Stadt Pinneberg an vielen Stellen lange Zeit auf der Bremse. Allein am Geld kann es nicht liegen.
Das NDR Regionalmagazin fragte Anfang August beim uns an, ob wir zum Thema "Verkehrsirrsinn" aus Pinneberg etwas beizutragen hätten. Uns waren als Klassiker die Kreuzungen Lange Twiete/Westring und Rübekamp/Schauenburgerstraße eingefallen. Schon vor zwei Jahren hatten wir diagnostiziert, dass die Induktionsschleife auf dem Radweg am Rübekamp die Fahrbahnampel für den Kraftfahrzeugverkehr schaltet, aber nicht die kombinierte Fußgänger-Radfahrerampel beeinflusst.
Der Radschnellweg Elmshorn-Hamburg ist Teil des Radschnellnetzes der Metropolregion Hamburg. Dieses soll genau planbare Fahrzeiten durch unterbrechungsfreies und ungestörtes Fahren ermöglichen. Die Wege sind so breit, dass das Überholen möglich ist und jeder in seinem Tempo unterwegs sein kann. Für Pendler bedeutet dies zügiges Vorankommen und hohe Reichweite – sei es direkt zum Arbeitsplatz oder zu einer Bus- oder Bahnstation unterwegs.
Nach der ersten (online-) Bürgerbeteiligung zum Radschnellweg Elmshorn - Pinneberg - Hamburg Anfang diesen Jahres fand dieser Tage die Befahrung der Vorzugsrouten statt. Das Planungsbüro hatte eingeladen, gemeinsam mit den kommunalen Fachplanern und Verantwortlichen sowie dem holländischen Rad-Schnellweg-"Papst" Sjors van der Duren wurde die Strecke von Elbgaustraße bis Elmshorn beidseitig der Bahntrasse per Fahrrad ausführlich abgefahren, um vorhandene Straßen und Wege genau auf ihre mögliche Nutzbarkeit als Radschnellwegtrasse zu untersuchen. Der ADFC war ganztägig dabei und hat mit detaillierter Ortskenntnis zum Gelingen der Befahrung beigetragen.
Erste Ergebnisse sollen beim Bürgerworkshop am 10. September 2019 im Pinneberger Rathaus präsentiert werden.