Am 15. August erschien ein viel beachtetes Interview mit der Bürgermeisterin der Stadt Pinneberg im Pinneberger Tageblatt. Frau Steinberg wird dort mit den Worten "Ich bezeichne Pinneberg gern als Fahrradstadt" zitiert. Angesichts des seit Jahren konstant schlechten Abschneidens der Stadt beim ADFC Fahrradklima-Tests ist das eine mutige Aussage, die auch auf Widerspruch stößt. Als Antwort auf kontroverse Leserbriefe hat sich nun auch unser stellvertretender Sprecher, Matthias Walenda zu Wort gemeldet. Sein Leserbrief erschien am 6. September im Pinneberger Tageblatt:
Position des ADFC-Pinneberg zum Interview mit der Bürgermeisterin im Pinneberger Tageblatt vom 18. August 2022:
Der ADFC Pinneberg stimmt Frau Steinberg zu: Pinneberg ist rein geographisch und topographisch betrachtet ideal für eine Fahrradstadt. Dennoch mangelt es unverändert an der dafür erforderlichen sicheren Infrastruktur.
Frau Steinberg bemüht in ihrem Interview die sehr wenigen Maßnahmen, die überhaupt bewegt wurden. Leider sind diese teilweise schon mehrere Jahre alt und aus unserem Blickwinkel betrachtet außerdem ganz überwiegend planerisch/handwerklich schlecht umgesetzt. Am Rande sei erwähnt, dass nur in den wenigsten Fällen die Initiative von der Pinneberger Verwaltung ausging. Im Einzelnen:
Dr. Thorben Prenzel von der RAD.SH wird am Mittwoch, 15. Juni um 19:00 Uhr im Rathaus Rellingen eine Einführung zu den wichtigsten Aspekten moderner Radverkehrsförderung geben. Denn Radverkehr ist mehr als nur Radwege bauen. Es braucht einen Dreiklang aus Infrastruktur, Serviceangeboten und Öffentlichkeitsarbeit. Im Endeffekt geht es darum, ein radfreundliches Klima in einer Kommune zu erzeugen. Erst dann können im Rahmen einer Gesamtstrategie ein sinnvolles und abgestimmtes Verkehrsnetz für alle Verkehrsteilnehmer erstellt werden.
Rauf aufs Rad und dann zügig und klimafreundlich zwischen Elmshorn und Hamburg hin- und herpendeln. Das soll in Zukunft ein gut ausgebauter Radschnellweg möglich machen. Nach der Grundsatzentscheidung für das Projekt im Kreistag des Kreises Pinneberg haben jetzt die drei Projektpartner – das Land Schleswig-Holstein, die Freie und Hansestadt Hamburg und der Kreis Pinneberg – einen Letter of Intent (LOI) unterzeichnet. Darin erklären sie ihre gemeinsame Bereitschaft, die Planung und den Bau dieses Radschnellwegs zügig voranzutreiben und über Verwaltungsgrenzen hinweg eng und abgestimmt zusammenzuarbeiten. Außerdem sichern die Partner ihren Einsatz für die finanzielle Förderung des Projekts zu.
Am Sonntag, den 15.05.22 um 15:00 Uhr ist es so weit: In Pinneberg startet die erste Kinder-Fahrraddemo für eine kinder- und fahrradfreundliche Stadt. Start ist passenderweise der Platz der Kinderrechte (ehemaliger Drosteiplatz) in Pinneberg.