Befahrung der geplanten Trasse für die Radroute plus durch den ADFC und das PlanungsbüroViele werden es den Medien bereits entnommen haben: Der geplante Radschnellweg von Elmshorn durch Pinneberg und Halstenbek nach Hamburg hat einen neuen Namen bekommen. Das Projekt wird unter dem Namen „Radroute plus“ weitergeführt. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass viele Menschen durch die Bezeichnung verunsichert wurden und Angst hatten, auf der Trasse von schnellen Radfahrenden gefährdet zu werden. Dabei liegt das Plus, also der Gewinn für die Radfahrenden, ja eher an der möglichst kreuzungsfreien Wegführung und einer guten Oberfläche ohne Baumwurzelaufbrüche und Schlaglöcher. Dieses soll mit dem neuen Namen verdeutlicht werden.

Da hat also das Projekt schon einen neuen Namen, bevor der erste Meter realisiert wurde. Aber auch mit der Umsetzung geht es voran. Nach der ersten Potentialanalyse (2014 bis 2017) wurde im Rahmen der Machbarkeitsstudie (2018 bis 2023) erörtert, ob und wie so ein Projekt in unserer vergleichsweise dicht besiedelten Region überhaupt realisierbar ist.

Der nächste Projektschritt ist nun gestartet, die sogenannte (grobe) Vorplanung. Hierfür wurde in einer europaweiten Ausschreibung das Planungsbüro Katzung aus Wedel engagiert, die nun die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie überprüft. Außerdem wird in diesem Planungsschritt geklärt, inwieweit nichtöffentliche Grundstücke erworben oder mitgenutzt werden können, wie mögliche Konflikte mit z. B. unterirdischen Trassen für Kabel und Rohrleitungen vermieden werden, wo Mindestabstände zu bestehenden Bahnanlagen einzuhalten sind, …

Um dem Planungsbüro einen möglichst effektiven Start zu ermöglichen, haben die ADFC-Ortsgruppen Halstenbek und Pinneberg gemeinsam mit dem Planungsbüro und dem Kreis Pinneberg als Koordinierungsleitstelle erneut eine Befahrung der Strecke durchgeführt. Dabei haben wir auf regionale Besonderheiten, geplante Bauprojekte und viele andere uns bekannte Details hingewiesen.

Bei dieser Befahrung wurde leider deutlich, dass sich – aus den verschiedensten Gründen (Naturschutzbelange, Erweiterung von Bahnanlagen, …) viele Abschnitte der in der Machbarkeitsstudie erarbeiteten Trassenführung nicht kurzfristig (Zeithorizont bis 2029) umsetzen lassen und gegebenenfalls alternative Trassenführungen – bei eventuell geringerem Standard – schneller umzusetzen sein werden.

Wir werden das Büro Katzung weiterhin konstruktiv unterstützen und darauf drängen, dass für erste Abschnitte der Radroute plus schon zeitnah die nächsten Schritte einer Umsetzung angestoßen werden, denn viele Radfahrende warten auf die Strecke.

Mehr zum Thema:

  • Informationen
    4. März 2023

    Radschnellweg Elmshorn-Hamburg: Der Verlauf

    Das Projekt "Radschnellwege in der Metropolregion Hamburg" läuft bereits seit 2015. Es begann mit einer Konzeptstudie, gefolgt von einer Machbarkeitsstudie. Anfang 2019 wurde dann unter Einbeziehung der Bürger begonnen, die konkrete Trasse für den Radschnellweg Elmshorn-Hamburg auszuarbeiten. Dieser Schritt ist seit einiger Zeit abgeschlossen. Es steht nun eine sogenannte Vorzugsvariante fest.