Radschnellwege in der MetropolregionBereits seit 2015 wird am Projekt "Radschnellwege in der Metropolregion Hamburg" gearbeitet. Damals wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die eine Konzeptstudie erstellt hat. Später wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, anschließend ging es an die konkrete Planung. Anfang 2019 kam es dann zur Bürgerbeteiligung für den  Radschnellweg Elmshorn-Hamburg, wo die Erwartungshaltung sowie die Vorschläge der Bürger abgefragt wurden. Damit war die Basis für den Entwurf von konkreten Trassen geschaffen. Für diese erfolgte dann die beschlossene Machbarkeitsstudie. Im Rahmen von Workshops mit den Bürgern wurde anschließend die beste Trassenführung gesucht.

Seitdem hat man in den Medien zu diesem Thema nicht mehr viel wahrgenommen. Dabei wird im Hintergrund intensiv weiter daran gearbeitet. Zum einen ist die Machbarkeitsstudie bereits im Spätsommer 2021 veröffentlicht worden.

In der Machbarkeitsstudie wird für jeden einzelnen Straßenabschnitt bzw. jede Kreuzung entlang der Strecke detailliert aufgelistet, was man dort anpassen, ändern oder ergänzen muss, um diesen Abschnitt Schnellweg-tauglich zu machen.

Derzeit gehen wir davon aus, dass noch in diesem Jahr erste Abschnitte insbesondere im Bereich Halstenbek bearbeitet werden. Bis allerdings die gesamte Strecke nutzbar ist, werden noch einige Jahre vergehen, denn der politische Wille zur Umsetzung ist noch nicht überall gegeben. Da muss noch einiges an Überzeugungsarbeit geleistet werden. Auch die Kosten sind noch nicht gedeckt.

Der Kostenaspekt wird auf der nächsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Regionalentwicklung und Verkehr (AWRV) des Pinneberger Kreistages Thema sein. Die Beschlussvorlage zur Sitzung schlägt dem Kreistag vor, die Landrätin des Kreises Pinneberg zu beauftragen, im Rahmen eines Letters Of Intent (Absichtserklärung) mit dem Land Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Hamburg die Zusicherung einzuholen, dass zur Umsetzung des Radschnellweges Elmshorn-Hamburg das Land Schleswig-Holstein mindestens 75 Prozent der erforderlichen Planungs- und Investitionskosten trägt und die dafür erforderlichen Finanzierungsmittel in die jeweiligen Haushaltspläne einstellen wird.

Wie man der Machbarkeitsstudie entnehmen kann, soll der Radschnellweg nicht komplett neu gebaut werden. Es soll möglichst keine zusätzliche Fläche versiegelt werden. Fast alle Straßen und Wege des zukünftigen Schnellweges existieren bereits. Aber sie sind noch nicht umgewidmet (Stichwort 'Fahrradstraße') bzw. für komfortablen Radverkehr ertüchtigt (Stichwort ‚Schlaglöcher‘). Auch mangelt es noch an der Beschilderung. Aber ganz prinzipiell kann man das Gros der Strecke schon fahren - natürlich nicht unter Radschnellweg-Bedingungen.