Kreative Lösungen im KreisAlle zwei Jahre findet im Kreis Pinneberg eine Verkehrsschau der Bundes- und Landesstraßen statt. Vergangene Woche war es wieder soweit. Erstmalig hat mit Ulf Brüggmann ein Vetreter unserer Ortsgruppe daran teil genommen. Gemeinsam mit Verantwortlichen der Kreisverwaltung, des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr als Straßenbaulastträger, der Polizei und der Kreisverkehrswacht ging es einen ganzen Tag lang per Kleinbus über die Bundes- und Landesstraßen im Kreis.

 

Neben allgemeinen Fragen zu z.B. Geschwindigkeitsbegrenzungen für den Kraftfahrzeugverkehr und sonstige Beschilderung entlang der Straßen haben wir natürlich vor allem an vielen Stellen die Radwegebenutzungspflicht thematisiert. Dabei fiel auf, dass es insbesondere innerorts eine Vielzahl von verschiedenen 'Lösungen' für den Radverkehr gibt.

Entlang der L261 beispielsweise gibt es in Haseldorf, Hetlingen und Haselau keine Benutzungspflicht. In Heist haben wir sie nun massiv in Frage gestellt. An der L 107 sind sowohl in Prisdorf, wie auch in Tornesch (Esinger Straße) die Radwege beiderseits der Fahrbahn in beide Richtungen benutzungspflichtig. Wie das in der Praxis funktionieren soll, will das Amt uns zeitnah erläutern. Wahrscheinlich müssen wir mit dem Vorderrad den linken Radweg befahren, mit dem Hinterrad den rechten?

Insgesamt war es spannend zu erfahren, wie die Entscheider so denken und welche Kriterien sie berücksichtigen (beispielsweise werden Radwege vom Land gepflegt, Fußwege mit 'Radfahrer frei' fallen in die Zuständigkeit der Kommunen, die häufig kein Geld für die Pflege haben).

Für die nahe Zukunft haben wir einen runden Tisch Radverkehr im Kreisgebiet mit den beteiligten Personen vorgeschlagen, um das Thema auch zukünftig in Bewegung zu halten und Veränderungen herbei zu führen, damit die Radwege endlich benutzbar werden und den Anforderungen der Straßenverkehrsverordnung entsprechen. Aufgrund personeller Engpässe und steter Wechsel in der Straßenverkehrsbehörde wird es vielleicht schwierig, diesen zu etablieren. Wir bleiben am Ball.