GPS-Radtour des ADFC Pinneberg
Regenschauer waren vorausgesagt und der Himmel blickte zunächst wolkenverhangen. Doch das konnte die Radler vom ADFC nicht abschrecken. Die geplante Tour ging wie gewohnt um 11 Uhr von der Drostei los. Juliane Besendahl (Ortsvorsitzende des ADFC Pinneberg) startete mit sechs Interessenten, dabei die Velotreter, die Sieger des diesjährigen Stadtradelns, in Richtung Cacheland. Ausgerüstet mit Smartphone und GPS-Geräten galt es Geo-Caches zu finden. Das erste Erfolgserlebnis ließ nicht lange auf sich warten. In der Nähe des Beig Verlag konnte die erste Dose geortet werden.
Die Diskussion über die Ansichten des Wirtschaftsministeriums zur Genehmigunspflicht geführter Radtouren und die damit einhergehenden Streichung der geführten Radtouren des ADFC ist beendet. Zu der am Samstag geplanten Tour kamen neun Damen und ein Herr auf den Platz vor der Drostei. Dort wurden sie von Heinz Förster begrüßt, der den gesundheitlich indisponierten Bernd Barnikow vertrat. Das Wetter konnte fahrradfreundlicher nicht sein. Alle Teilnehmer hofften, dass es die Prognosen der Fachleute im Fernsehen Lügen strafen würde.
Nach einigen Wochen der Unsicherheit kam nun die Entwarnung: Die Radtouren des ADFC Pinneberg dürfen wieder stattfinden.
Wie kürzlich berichtet, hat das Verkehrsministerium in Kiel den ADFC darauf aufmerksam gemacht, dass es geführte Radtouren des ADFC für erlaubnispflichtig hält. Grundlage ist die Straßenverkehrs-Ordnung, nach der" Veranstaltungen, für die Straßen mehr als verkehrsüblich in Anspruch genommen werden", einer Erlaubnis bedürfen. Mit dieser Ansicht steht das Kieler Verkehrsministerium allein da, alle anderen Verkehrsministerien auf Landesebene sehen keine Erlaubnispflicht. Nicht nur, aber auch beim ADFC Pinneberg kam es deshalb zu Absagen von geplanten Radtouren.
Das Verkehrsministerium in Kiel hat den ADFC darauf aufmerksam gemacht, dass es geführte Radtouren des ADFC für erlaubnispflichtig hält. Dies ergebe sich aus § 29 StVO, indem es heißt: "Veranstaltungen, für die Straßen mehr als verkehrsüblich in Anspruch genommen werden, bedürfen der Erlaubnis. Das ist der Fall, wenn die Benutzung der Straße für den Verkehr wegen der Zahl oder des Verhaltens der Teilnehmenden oder der Fahrweise der beteiligten Fahrzeuge eingeschränkt wird". Mit dieser Ansicht steht das Kieler Verkehrsministerium allein da, alle anderen Verkehrsministerien auf Landesebene sehen keine Erlaubnispflicht. Der ADFC in Schleswig-Holstein muss sich dem jedoch beugen, um nicht in eine erhebliche Rechtsunsicherheit zu begeben.
In den vergangenen Wochen fand in Pinneberg erstmalig die Aktion ‚Stadtradeln‘ statt. Die Pinneberger waren dabei sehr aktiv. Es nahmen 207 Personen in 23 Teams teil, die in den drei Wochen insgesamt 42.680 km erradelt haben.
Damit liegt Pinneberg im bundesweiten Vergleich auf Platz 46 von 203 Kommunen, die bisher schon geradelt sind. 75 Kommunen werden noch starten, da die Aktion bis Ende September noch läuft.