Auch im Jahr 2024 haben sich vier ADFC-Mitglieder aus Pinneberg, Hanspeter, Claus, York und Jesper, auf den Weg gemacht, diesmal ein Stück Deutschland mit dem Rad zu erkunden. Ziel war es, die „neuen“ Bundesländer (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen) hautnah zu erleben.
Diese Tour haben wir uns an dunklen Winterabenden ausgedacht. Wir stellen sie hier vor, sie ist keine ADFC-Reise.
Ursprünglich sollte uns der Weg von Rosenheim über die neuen Bundesländer bis nach Pinneberg führen. Aufgrund der Unwetter südlich der Donau, wenige Tage vor unserem Start – die Bahnfahrkarten waren schon gekauft – haben wir die Richtung einfach umgedreht. Von Lüneburg ging es über Hitzacker an die Elbe, weiter durch breite, feuchte Flusslandschaften mit riesigen Storchenkolonien, einsamen kleinen Ortschaften, über Dömitz mit der halben Elbbrücke via Tangermünde nach Magdeburg. In Tangermünde, mit dem mittelalterlichen Stadttor, gibt es einige kleine lokale Brauereien. Die verkaufen Bier in Literflaschen, das schmeckt genauso erfrischend wie Champagner. Magdeburg überraschte uns mit internationaler Küche, futuristischen Bars und großstädtischem Flair. Leider musste uns Jesper hier, nach der vierten Etappe, wegen Problemen mit seiner Schulter verlassen. Da waren wir nur noch drei.
In Barby haben wir die Elbe verlassen und sind die Saale hochgefahren. Es wurde hügeliger, und die Ortschaften wirkten manchmal leer, verlassen, teilweise aufgegeben. Die nächste Stadt war Halle in Sachsen-Anhalt, eine pulsierende Großstadt mit bunten Cafés, Restaurants und Bars. Viele Radwege, insbesondere in ländlichen kleinen Ortschaften, sind aus Kopfsteinpflaster. Da fühlt man sich gerüttelt und geschüttelt, aber nicht gerührt. Insgesamt ist das Streckennetz auf der ganzen Tour für Radfahrer gut ausgebaut und ausgeschildert. Auch ohne Koomot kommt man mit der Beschilderung sicher ans Ziel.
Weiter entlang der Saale ging es durch den Thüringer Wald, der uns mit drei schweren Bergetappen und bis zu 16 % Steigung überraschte. Auf über 50 Kilometern fanden wir weder Gasthäuser, Cafés oder kleine Läden, um uns zu erfrischen oder zu stärken. Da war Ausdauer gefragt.
Nach Hof in Bayern ging es über Kulmbach, Bamberg und Rothenburg ob der Tauber ins Altmühltal. Das Altmühltal beginnt ausgedehnt und wird enger und enger; die Berge rücken näher und werden schroffer und höher. Die Altmühl durchbricht einen Höhenzug.
Die letzte Etappe führte uns von Eichstätt nach Ingolstadt. An der Donau angekommen feierten wir mit Weizenbier und Weißwurst mit bayrisch süßem Senf die letzte erfolgreiche Etappe. An den Ufern der Donau sahen wir noch die Reste des Hochwassers. Schlamm und Unrat. Es ist gut, dass wir nicht durch die Überschwemmungsgebiete geradelt sind. Es war die richtige Entscheidung die Tour umzudrehen.
Die Rückfahrt erfolgte planmäßig mit der total überfüllten Bahn und Stehplätzen.
Es waren ca. 1200 km in 17 Etappen, darunter 3 anspruchsvolle Bergetappen im Thüringer Wald mit bis zu 16 % Steigung.
Kosten
Pro Kopf | |
Bahn, HH -Lüneburg Ingolstadt – HH |
61 € |
Hotel/Ferienwohnung pro Nacht | 54 € |
Verpflegung Frühstück, Snacks, Abendessen und Drinks pro Tag | 57 € |
Alle Fragen zu unseren Radreisen beantworten wir gerne auf dem Pinneberger ADFC Radlertreff. Dieser findet jeden zweiten Dienstag im Monat um 19:30 im VFL-Sportzentrum, Fahltskamp 53, Pinneberg statt. Hier zu sind alle Radreise-Fans eingeladen.